(Original)Exklusiver Ausblick - Teil 2 Donald Trump hat in diesem ersten Halbjahr eindeutig die Entwicklung der Märkte diktiert. Indem er seine protektionistischen Drohungen in die Tat umsetzte, hat er die globalisierungsfreundlich-liberale Ordnung kollabieren lassen und sämtliche Handelspartner der Vereinigten Staaten gezwungen, 1. Onkel Sams Vormachtstellung anzuerkennen und 2. mit Gegenmaßnahmen zu kontern. Dies könnte allerdings auf lange Sicht zum Risiko einer überaus gefährlichen Stagflation führen. Europa hat mit einer nachlassenden konjunkturellen Dynamik die Folgen bereits zu spüren bekommen, während die US-Wirtschaft im zweiten Quartal expandierte. Das unterschiedliche Abschneiden amerikanischer und europäischer Aktien ist das sichtbare Wundmal dieser gegensätzlichen Entwicklungen. Am stärksten trifft der Handelskrieg indessen China (!). So verzeichnet der Yuan einen seiner schwächsten Monate seit 2015. Global gesehen ist die Wirtschaft weiterhin auf Wachstumskurs, und auch Europa ist nicht eingeknickt, wenngleich das Wachstumstempo im Vergleich zu Januar nachgelassen hat. Der Protektionismus und die Abschottung der westlichen Gesellschaften stellen auf lange Sicht eine ernste Bedrohung für das Wirtschaftswachstum dar. Schon Isaac Newton, Entdecker der Schwerkraft, mahnte an, dass die Menschen „zu viele Mauern und zu wenig Brücken“ bauten. Eine weise Erkenntnis...