Dr. med. Harry Tschebiner - Gynäkologie | Prävention | Ästhetik
Dr. med. Harry Tschebiner - Gynäkologie | Prävention | Ästhetik
Nov 8, 2017
HORMONE IM WECHSEL - SEGEN ODER FLUCH? Viele Frauen um 50 leiden unter Hitzewallungen, Schlafstörungen, Nervosität, Stimmungslabilität, Vergesslichkeit, Leistungsabfall, Abnahme des sexuellen Verlangens, Gelenkschmerzen – die Liste der möglichen Beschwerden ließe sich noch weiter fortführen. Eine Östrogen-/Progesterontherapie in den Wechseljahren der Frau ist eine etablierte, wenn auch kontrovers diskutierte Behandlung. Nach heutigem Kenntnisstand verursacht die Hormonersatztherapie (HRT) mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Brustkrebs, kann aber schlafende Brustkrebszellen wecken und in Einzelfällen die Rate von Thrombosen und Herzinfarkt erhöhen. Folgendes Vorgehen kann heute deshalb als "state of the art" angesehen werden: Eine HRT erscheint sinnvoll, wenn subjektiv belastende Wechseljahrbeschwerden (Hitzewallungen, Schweißausbrüche u. a.) oder eine manifeste Osteoporose bestehen, die anders nicht ausreichend behandelt werden können. Es sollte die niedrigstmögliche Dosis verwendet und die Notwendigkeit der Hormonbehandlung jährlich überprüft werden. Es sollten regelmäßige Vorsorge-, Labor-, Mammographie- und Ultraschall-Untersuchungen der Brust erfolgen. Die Möglichkeit, mit pflanzlichen Wirkstoffen eine Behandlung zu versuchen, kann in manchen Fällen die Beschwerden, zumindest in der Anfangsphase bessern. Eine kompetente fachärztliche Beratung hilft, unnötige Ängste zu vermeiden, Risiken zu minimieren und die richtigen Entscheidungen zu treffen.